Klimafolgen – Schwerpunkt Wasser

Erstes Konzept ist fertig:
Wichtiger Baustein zur Anpassung an den Klimawandel

Ein Bereich des Klimafolgenanpassungskonzeptes (KFAK) ist fertig. Das Konzept sowie eine Starkregen-Modellierung sind wichtige Bausteine für die Eigenvorsorge der Menschen im Kreis und ab sofort hier abrufbar. Landrat Marco Voge und die Klimaschutzbeauftragte Petra Schaller drückten den Startknopf.

2021 hat der Märkische Kreis die Erstellung eines Klimafolgenanpassungskonzeptes „Wasser“ in Auftrag gegeben. Es beinhaltet die Ermittlung von sensiblen Schwerpunkten bei der Wasserversorgung sowie kommunenscharfe Maßnahmenkataloge. Zwei Bausteine stehen dabei im Fokus: zu wenig Wasser (durch Trockenheit oder Dürre) sowie zu viel Wasser (zum Beispiel durch Starkregen).

Das Konzept sowie eine Starkregen-Modellierung können die Bürgerinnen und Bürger ab sofort hier einsehen. Und somit wichtige Schlüsse ziehen, ob bei Starkregen eine Gefahr für das eigene Grundstück oder Eigenheim besteht, um rechtzeitig Vorsorge zu betreiben.

Landrat Marco Voge hatte das 300 Seiten starke Werk mit dem Schwerpunkt „Wasser“ kürzlich der Bürgermeisterin Birgit Tupat (Nachrodt-Wiblingwerde) sowie den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden überreicht. In einer Konferenz nutzte er die Gelegenheit, um das nun fertige Klimafolgenanpassungskonzept (kurz: KFAK) vorzustellen. Es verspricht umfassende Informationen sowie praktisch umsetzbare Maßnahmen im Bereich der Starkregenvorsorge. Voge lobte dabei den intensiven Prozess, der die Ausarbeitung des Konzepts möglich gemacht hat: „Das ist ein wichtiger Schritt für unsere Region, um sich aktiv auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft vorzubereiten. Insbesondere der Fokus auf das Wasser und die Vorsorgemaßnahmen gegen Starkregen werden einen echten Mehrwert bringen. Vielen Dank an alle, die daran mitgewirkt und sich beteiligt haben. Gemeinsam mit unterschiedlichsten Akteuren ist hier ein nachhaltiges und umsetzbares Konzept entstanden.“

Im Jahr 2021 wurden zwei Büros aus Aachen und Darmstadt mit der Erstellung des Konzepts beauftragt. Zahlreiche Akteure waren seitdem in unterschiedlichen Formaten in den Prozess eingebunden. Wichtige Bausteine waren unter anderem Workshops, Interviews, eine Plattform zur Bürgerbeteiligung und eine Online-Fragebogenaktion. Alle Kommunen, Wasserversorger, Verbände wie Wald und Holz, aber auch soziale Bereiche wie ambulante Pflegedienste brachten ihre Erfahrungen und Ideen in das Konzept mit ein.

Starkregen-Modellierung

Dr. Johannes Osing (Fachdienstleiter Umwelt) und Petra Schaller (Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises) stellten das detaillierte Konzept im Januar den Städten und Gemeinden vor. Sie zeigten dabei auch die Starkregen-Modellierung, die Auskunft über den Wasserstand, die Fließgeschwindigkeit und die Menge an Starkregen aufzeigt. „Insgesamt sind 88 Maßnahmen zwischen den Kommunen und der Kreisverwaltung erarbeitet worden, die eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels ermöglichen und die nun umgesetzt werden können“, berichtet Dr. Osing. Und Petra Schaller ergänzt: „Ganz wichtig ist die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger. Mit Hilfe der Modellierung können kritische Punkte leicht identifiziert werden.“

Konzepte und Informationen

Weitere Details erfahren Interessierte bei der Klimaschutzbeauftragten Petra Schaller, Telefon 02351 966 6361 oder E-Mail an p.schaller@maerkischer-kreis.de . Für technische Rückfragen steht Nils Hannemann (Telefon 02351 966 6798, Mail: n.hannemann@maerkischer-kreis.de ) zur Verfügung.

Geodatenportal wieder erreichbar

Zusätzlich zu den Starkregenmodellierungen sind für die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls wieder alle weiteren Kartenanwendungen über das Geodatenportal des Märkischen Kreises unter https://gdi.maerkischer-kreis.de erreichbar.